Science & Fun | Startseite |  Einführung in die 1H NMR Spektroskopie

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Antwort:

Strichspektrum
Die Entstehung des Quartetts für das R2CH-Proton läßt sich wie folgt begründen:
In dem äußeren Magnetfeld B0 kann sich der Kernspin des Protons entweder in oder entgegen der Feldrichtung einstellen. Diesen zwei Einstellungen entsprechen zwei unterschiedliche Energieniveaus, zwischen denen ein Übergang möglich ist - es entsteht ein Resonanzsignal.
Die Protonen der benachbarten CH3-Gruppe richten sich entsprechend im äußeren Feld aus. Dabei summieren sich aber die einzelnen Spineinstellungen der drei Protonen zu den folgenden resultierenden Gesamtspins:

Quartettaufspaltung

!!!


Die mit diesen Gesamtspins verbundenen Magnetfelder modifizieren, vermittelt durch die Bindungselektronen, das äußere Magnetfeld am Kern der R2CH-Gruppe, so daß jedes der beiden Energieniveaus noch einmal vierfach aufspaltet. Damit werden vier nahe beieinanderliegende Übergänge möglich (Quartett: nCH3 = 3 daraus folgt MCH = 4).
Mit ähnlichen Überlegungen können Sie die Multiplizität des Signals der CH3-Gruppe bestimmen! (Weitere Beispiele siehe die Schritte 74 und 76.)

Zeigte Ihr Strichspektrum weitere Abweichungen?

Sie erhalten weitere charakteristische Aufspaltungsbilder, wenn Sie die schematischen Strichspektren der folgenden Verbindungen entwickeln.

RCH2-CH3 RCH2-CHR2'
RCH2-CH2R' RCH2-CR3'

Stellen Sie sie wie oben angegeben dar!

Vergleichen Sie!